mehrere Monitore Vor- oder Nachteil

Sind mehrere Monitore ein Vor- oder Nachteil?

von Furios

Früher war ein Bildschirm pro Rechner normal, heute sind mehrere Monitore keine Seltenheit (vor allem beim Thema Gaming). Die Frage ist allerdings, ob es wirklich ein Vorteil ist und welche Voraussetzungen überhaupt erfüllt werden müssen? So viel sei aber schon mal verraten, entscheidend ist die Grafikkarte. An den verfügbaren Buchsen darfst du dich aber nicht orientieren, denn diese geben keine Auskunft darüber, wie viele Bildschirme gleichzeitig betrieben werden können. Die vier verbreitetsten Videoschnittstellen sind HDMI, DisplayPort, DVI und VGA. Moderne Rechner setzen auf die ersten beiden Ports, ältere Modelle müssen noch mit den veralteten DVI- und VGA-Anschlüssen auskommen.

Wie schließe ich mehrere Bildschirme überhaupt an?

Los geht es mit einer Überprüfung der Anschlüsse am Rechner (besser gesagt an der Grafikkarte) und an den Monitoren. Ausgangslage ist nämlich, dass jeder Bildschirm an einer Buchse angeschlossen wird. Gehen wir als Beispiel von vier Stück aus, dann kann einer via HDMI, einer via DisplayPort, einer via DVI und einer via VGA angeschlossen werden. Möchtest du ausschließlich moderne Ports nutzen, dann gibt es auch Grafikkarten mit beispielsweise vier Mini-DisplayPorts. Die Verbindungsmöglichkeiten gibt also die Grafikkarte (und teilweise auch die anzuschließenden Screens) vor.

Sobald alle Monitore mit dem Rechner verbunden sind, kann dieser gestartet werden. Im Normalfall sind jetzt auch keine weiteren Aktionen mehr erforderlich, denn das Betriebssystem sollte die Bildschirme von alleine einrichten. Gibt es Probleme, dann sollte nach einem Update für die Grafiktreiber gesucht werden. Ist die Konfiguration für deine persönlichen Anforderungen noch nicht stimmig, dann kann zum Beispiel unter Windows 10 via „Anzeigeeinstellungen“ (am Desktop einfach einen Rechtsklick ausführen) noch nachjustiert werden. Unter anderem, ob die Monitore als einer behandelt werden sollen, oder ob lediglich dupliziert werden soll.

Ein MST-Hub kann Anschlussprobleme lösen

Hat deine Grafikkarte beispielsweise nur einen HDMI- und einen DisplayPort-Anschluss, dann können keine drei Bildschirme angeschlossen werden. Die Lösung wäre in diesem Fall der Griff zu einem MST-Hub, der am DisplayPort der Grafikkarte eingesteckt wird und am hinteren Ende mehrere DisplayPorts bietet (wie bei einem USB-Hub). In diesem Fall laufen alle Monitore über den einzig vorhandenen DisplayPort am Rechner.

Sich vorher genau informieren

Grafikkarten sind entweder im Prozessor integriert (iGPU), oder extern vorhanden. Letzteres ist von Vorteil, da eine iGPU auf die Leistung bezogen immer den Kürzeren zieht. In der Regel ist es aber trotzdem so, dass zumindest zwei Bildschirme ohne Probleme betrieben werden können. Externe Grafikkarten haben meist von Haus aus schon mehr als zwei Videoschnittstellen, allerdings sind diese nicht automatisch alle parallel nutzbar. Vor allem bei günstigen Karten ist oft so, dass trotz drei oder mehr Buchsen nur zwei Monitore gleichzeitig bewältigt werden können.

Soll die Monitoranzahl also aus mehr als zwei bestehen, dann solltest du vorher die Leistung deiner Grafikkarte überprüfen. Bei Bedarf helfen auch der Hersteller und Internetforen weiter.

Was verändert sich, wenn ich mit drei Bildschirmen spiele?

Beim Zocken mit drei Monitoren verändert sich in erster Linie das Blickfeld. Während der Screen in der Mitte weiter die zentrale Einheit bleibt, weiten der linke und der rechte Bildschirm das Blickfeld aus. Du siehst also deutlich mehr von den Seiten, was in fast allen Spielen eine positive Auswirkung hat.

Es verändern sich außerdem die Möglichkeiten, denn du kannst zum Beispiel auch vier Monitore anschließen, auf drei davon spielen und auf einem einen Teamchat wie TeamSpeak oder Discord laufen lassen. Die Möglichkeiten sind vielseitig, wichtig ist nur, dass die Grafikkarte genug Power hat.

Wie sehen denn nun die Vorteile aus?

Der sichtbarste und größte Vorteil von mehreren Monitoren ist der Platzzuwachs. Und zwar nicht nur auf den Gaming-Bereich bezogen, sondern generell. Beim Zocken erhöht sich das Blickfeld, beim Arbeiten die Effektivität. Du kannst nämlich beispielsweise auf einem Screen den Browser und auf den anderen ein Office-Dokument starten. Dadurch ist kein Wechsel mehr erforderlich und die Arbeit ist schneller erledigt.

Ein Widescreen als Alternative

Wenn du mehrere Monitore an deinen Rechner anschließt und diese nebeneinanderstellst, dann sind zwischen den Bildschirmen die Ränder der Gehäuse zu sehen. Die Ausprägung hängt natürlich von den Modellen ab, denn heutzutage gibt es auch schon Monitore mit sehr dünnen Rändern. Wenn dich aber selbst das stört, dann kommen Widescreen-Modelle ins Spiel. Sie sind, wie auch der Name schon sagt, deutlich in die Breite gezogen, was zu einem Formfaktor wie 21:9 führt. Reicht selbst das noch nicht, dann sind Ultrawidescreen-Monitore mit 32:9 eine weitere Option.

Die Pluspunkte sind in diesem Fall die wegfallenden Balken und die reduzierte Kabelanzahl. Du musst den Widescreen-Bildschirm einfach wie einen ganz normalen Monitor anschließen und fertig (Strom- und Verbindungskabel).

Fazit

Mehrere Monitore sind ganz klar ein Vorteil. Du hast zwar eventuell die Ränder der Bildschirme im Blick (sofern es kein Widescreen ist) und auch der Stromverbrauch steigt, doch der gewonnene Platz macht diese Schwächen wieder weg. Beim Spielen profitierst du von einem deutlich erweiterten Blickfeld, das unter Umständen für den Sieg entscheidend sein kann. Geht es um das Thema Arbeit, dann steigt die Effektivität, da mehrere Fenster (beispielsweise Browser, Mail-Client und Office-Dokument) gleichzeitig und in einer brauchbaren Größe angezeigt werden können.

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