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PC zusammenbauen Anleitung: Schritt für Schritt

von Furios

Einen PC selbst zusammenzustellen hat viele Vorteile und bietet im Grunde nur einen Nachteil: Man muss wissen, was man da tut, damit am Ende auch wirklich alles läuft. Aber selbst diese kleine Hürde vom PC zusammenbauen ist dank einer Anleitung wie der nachfolgenden schnell gemeistert.

Welche Vorteile habe ich, wenn ich meinen PC selbst zusammenbaue?

  • Du kannst ggf. Komponenten deines alten PCs weiterhin verwenden.
  • Du hast einen PC, der individuell auf deine Bedürfnisse abgestimmt wurde und kannst damit deine liebsten Spiel auf High-End Einstellungen zocken.

Außerdem: Sobald du durch das PC zusammenbauen erst einmal verstanden hast, wie die einzelnen Komponenten Hand in Hand miteinander arbeiten, fällt dir das Beheben mancher Probleme auch viel einfacher. Du wirst damit zum richtigen Profi.

Diese Anleitung zum PC zusammenbauen setzt voraus, dass du die richtigen Komponenten bereits beisammen hast.

Zuerst ein paar wichtige Tipps zur Vorbereitung

Besonders wichtig, ist dass die Fläche, auf der du den PC zusammenbaust, ausreichend Platz bietet. Das kann also ein großer Schreibtisch, oder aber auch der Boden sein. Solltest du dich am Boden aufhalten, dann nutze keine Handtücher oder Teppiche als Unterlage, denn deren Textilfasern neigen dazu, sich elektrostatisch aufzuladen. Lässt sich das nicht komplett vermeiden, solltest du darüber nachdenken, ein Statikschutzarmband zu verwenden, damit keine Schäden aufgrund fehlender Erdung entstehen. Das Risiko dafür ist zwar gering, aber dennoch gegeben.

Außerdem solltest du vor dem Zusammenbau eine Wärmeleitpaste bestellen. Zwar wird bei den meisten CPUs eine mitgeliefert, aber die ist oft von geringer Qualität, da hierbei in der Regel gespart wird. Selbstgekaufte kühlt erfahrungsgemäß besser.

Wichtig außerdem: Lege nie das Mainboard mit seinen empfindlichen Kontakten direkt auf den Boden, den Schreibtisch oder eine andere harte Oberfläche. Benutz dazu lieber die beiliegende Schaumstoffunterlage bzw. worin auch immer sie eingepackt ist. So vermeidest du nicht nur Schäden an den empfindlichen Kontakten, sondern auch welche durch elektrostatische Aufladung.

Checkliste: Das brauchst du zum PC zusammenbauen

  • Alle Komponenten, die du im PC verbauen möchtest
  • ausreichend SATA-Kabel (wichtig bei mehreren Festplatten oder optischen Laufwerken)
  • Kreuzschlitzschraubendreher
  • USB-Stick mit Windows 10, um es direkt am PC zu installieren
  • Kabelbinder (oder anderes für das Kabelmanagement)
  • Taschenlampe (Licht vom Handy ist ausreichend)
  • Internetzugriff, sollten Probleme auftreten oder Treiber installiert werden müssen

Das Kabelmanagement ist das wohl wichtigste Thema, wenn es um das Zusammenbauen eines PCs geht. Bevor du startest, solltest du dir die einzelnen Komponenten und deren Anleitungen ansehen, um ein Verständnis davon zu bekommen, was womit verbunden wird. So tust du dir im Anschluss auch leichter, was die Kabeln und deren Sortierung angeht.

Bei einem Netzteil spielt übrigens die Größe und Kabellänge eine große Rolle. Einen Ratgeber, wie du das richtige Netzteil für deinen PC findest, gibt es hier.

Gehäuse haben oft Ösen oder Haken, oder sogar Platten zum Verstecken der Kabelbäume. Nutze die, denn sie helfen dir dabei, dass dein PC anschließend optisch sehr schön aussieht. (Gerade bei Gehäusen mit Glasplatten spielt das eine enorme Rolle, aber auch für den späteren Tausch und Einbau zusätzlicher Komponenten ist das nicht unwichtig.)

Kabel, die in dieselbe Richtung verlaufen, solltest du mit Kabelbinder bündeln. Oft sind aber sogar Klettverschlüsse an manchen Kabelbäumen angebracht. auch die kannst du dazu nutzen.

Kabelmanagement ist auch wichtig für die richtige Lüftung! Ein wirrer Kabelsalat schränkt nämlich den Luftstrom ein und verhindert dadurch vielleicht, dass die Hardware optimal gekühlt wird.

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PC zusammenbauen Anleitung: Schritt für Schritt

Kommen wir nun schließlich zur Anleitung, um einen PC zusammenbauen zu können.

1. Das Gehäuse öffnen

Im Grunde kommt es darauf an, welche Kühlung im PC verbaut wird, ob es reicht, nur eine Seite zu öffnen, oder ob du so beide Seitenwände und ggf. sogar noch die Vorder- oder Oberseite vom Gehäuse öffnen musst.

Packe alles aus, lege eventuell vorhandene Gehäusekabel beiseite, lass aber die Schutzfolie noch auf dem Glas, bis du fertig bist. (Natürlich nur, sofern dein Gehäuse eine Glaswand besitzt.)

2. Baue zusätzliche Lüfter ein

In modernen Gehäusen ist zwar in der Regel schon ein Lüfter dabei, aber du solltest darüber nachdenken, diesen auf ein qualitativeres Modell einzutauschen. Außerdem solltest du auch die anderen Lüfter, die du verbauen willst, nun im Gehäuse befestigen. Es gibt bestimmte Steckplätze für diese Hardwareteile.

Lies dir zu dem Thema auch durch: Wie viele Lüfter braucht ein PC?

Bevor es weitergeht, musst du prüfen, wie die Lüfter ausgerichtet sind. Immerhin muss sichergestellt sein, dass der vordere Lüfter ansaugt und der hinten angebrachte Lüfter diese im Anschluss ablässt.

3. Mainboard vorbereiten

Bevor das Mainboard eingebaut wird, sollten einige Dinge daran vorbereitet werden. An dieser Stelle ein paar Tipps, die sich in vielen Jahren PCs zusammenbauen als sehr hilfreich erwiesen haben:

  • Modulares Netzteil Stromstecker für luftgekühlte CPU schon vorher ans Mainboard stecken, lässt sich dann leichter nach hinten verlegen als wenn man es nachher anstecken muss.
  • Vor dem Einbauen des Mainboards im Gehäuse sollen RAM und CPU und NVMe SSD am Mainboard bestückt werden.

Du gehst hierfür folgendermaßen vor:

3.1. CPU am Mainboard anbringen

Das Mainboard wird aus seiner Antistatik-Verpackung genommen und auf die Arbeitsfläche gelegt. Die Anschlussbuchse der CPU dürfte mit einer schützenden Kappe aus Kunststoff bedeckt sein. Auf dem Sockel befindet sich ein Pfeil, dessen Stelle du dir merken musst. Neben dem Sockel befindet sich außerdem ein kleiner Metallhebel. Den musst du nun leicht nach unten drücken und vorsichtig zur Seite schieben, damit er vom Sockel weg reicht, damit die Verriegelung des Sockels gelöst wird.

Du nimmst im Anschluss die CPU aus der Verpackung und hältst sie nur an den Kanten. Berühre nicht die Kontakte auf der Unterseite, da sich Staub und Fett auf deiner Haut befinden! Auch die Oberfläche sollte deshalb nicht berührt werden.

In einer Ecke der CPU befindet sich ein Pfeil, den du entsprechend dem auf dem Sockel ausrichten musst. Sobald sie platziert wurde, kannst du sie mit dem Hebel verriegeln, den du zuvor aus dem Weg geschoben hast.

Wichtig: Während du beim Befestigen des Hebels vielleicht einen minimalen Kraftaufwand benötigst, ist das beim Einsetzen der CPU nicht der Fall! Sobald diese korrekt nach den Pfeilen ausgerichtet ist, darfst du nicht noch nachdrücken.

3.2. SSD Festplatten am Mainboard anbringen

Finde den Steckplatz für die SSD auf dem Mainboard und bringe diese daran an. Es dürfte ein kleiner, horizontal angebrachter Steckplatz sein. Sieh dir zu dem Thema auch das Handbuch vom Mainboard an.

Unter Umständen musst du eine kleine Schraube lösen, die SSD einsetzen und die Schraube wieder festsetzen.

3.3. CPU Kühler anbringen

Auch der Lüfter hat ein mitgeliefertes Handbuch. Das solltest du zur Hilfe nehmen, da eine genaue Anleitung darin enthalten ist, wie er befestigt wird. Bei manchen Kühlern wird nämlich ein Einbaurahmen benötigt, während auf dem Mainboard ein solcher sogar schon vorhanden sein könnte. Es kann sein, dass du diesen entfernen oder tauschen musst, das ergibt sich dann eben aus dem Handbuch.

Du trägst bei diesem Schritt auch die Wärmeleitpaste auf die CPU auf, bevor der Lüfter auf sie draufgesetzt wird. Verteilen musst du die Paste nicht weiter, denn wenn du den Lüfter drauf anbringst, passiert das natürlich von selbst.

3.4. RAM am Mainboard anbringen

Im nächsten Schritt werden die RAM auf den entsprechenden Modulen am Mainboard angebracht. Sie rasten an den Steckplätzen alle ein, du musst nicht viel zusätzliche Kraft aufwenden.

Wichtig: Wenn du alle Steckplätze nutzen willst, dann setz die RAM-Riegel einfach ein. Wenn nicht, dann musst du im Handbuch von deinem Mainboard nachlesen, wie die korrekte Reihenfolge lautet.

4. Netzteil im Gehäuse befestigen

Pass auf, dass keine Kabel am Mainboard eingeklemmt werden und dann kann es auch schon mitsamt dem Netzteil eingebaut werden.

Hat übrigens das Netzteil eine Öffnung zur Entlüftung, dann sollte diese nach unten zeigen, sofern das bei der Montage möglich ist. (Hat das Gehäuse keine Lüftungsöffnung, dann sollte es andersherum angebracht werden – mit dem Lüfter nach oben. So wird der Luftstrom zum Netzteil nicht blockiert.)

Wie viele Schrauben es benötigt, um das Mainboard anzubringen, variiert übrigens ganz nach Modell. Genauso wie es auch vom Modell abhängt, ob das Mainboard noch einen eigenen Ein-/Aus-Schalter hat. Den musst du natürlich noch betätigen. Setze das Mainboard aber nicht unter Strom, sofern du nicht testen willst, ob alle Komponenten funktionieren.

Willst du einen solchen Test vornehmen, musst du noch das Netzteil am Mainboard und am Strom anstecken und kurz prüfen, ob alles reagiert. Bevor es mit dem nächsten Schritt weitergeht, müssen alle Lämpchen am Mainboard erlöschen, damit auch keine Restspannung mehr vorhanden ist.

Das modulare Netzteil steckst du bereits am Mainboard an, bevor du beides quasi zusammen im Gehäuse anbringst. In anderen Fällen wird das Netzteil erst am Mainboard angesteckt, wenn auch das im PC verbaut worden ist.

5. Mainboard im Gehäuse installieren

Wird nun das Mainboard im Gehäuse angebracht, stellt sich zunächst die Frage, ob die I/O-Abschirmung mitgeliefert wurde und angebracht ist, oder eben nicht. Es handelt sich dabei um ein rechteckig geformtes Blech, an dem Aussparungen für die Anschlüsse vorhanden sind.

Sobald das Blech am Mainboard befestigt ist, kannst du dich der Installation im Gehäuse widmen.

Prüfe sicherheitshalber noch ein letztes Mal, ob alle Kabel an der richtigen Stelle angebracht (und ausgerichtet) sind und platziere es dann entsprechend dem Blech ausgerichtet.

Mit deinem Schraubenzieher bringst du nun zunächst die Schraube in der Mitte an und widmest dich dann allen anderen. Die genaue Anzahl an Schrauben variiert je nach Mainboard. Durchschnittlich sind es neun.

Hast du kein modulares Netzteil, das schon zuvor am Mainboard angesteckt wurde, bringst du an dieser Stelle nun den Stecker vom Netzteil am Mainboard an.

6. Grafikkarte installieren

Je nach Gehäuse musst du vielleicht Aussparungen entfernen, wohin die Grafikkarte gehört. Den genauen Ort vom Steckplatz kannst du wieder aus dem Handbuch vom Mainboard entnehmen.

Wichtig ist, dass die Grafikkarte genügend Platz und damit Luftzufuhr hat.

Drücke die Grafikkarte vorsichtig in ihren Steckplatz. Es kann sein, dass es hier eine Verriegelung gibt, die du verschließen musst. Je nach Grafikkarte kann es zusätzlich auch noch Schrauben geben, die an der Stelle dann festgezogen werden müssen.

7. Andere Hardware installieren & Gehäuse schließen

Gibt es noch andere Festplatten (HDD zum Beispiel) oder zum Beispiel auch ein CD-Laufwerk, das du in deinem PC anbringen möchtest, dann tust du dies nun.

Es kann sein, dass im Gehäuse bestimmte Schächte dafür vorgesehen wird. Auch hier kann es Aussparungen geben, die erstmal entfernt werden müssen.

Im Zweifelsfall: Im Handbuch nachlesen!

Verbinde nun alle nötigen Kabel miteinander und stelle sicher, dass jede Festplatte und jedes Laufwerk mit Strom versorgt wird. Dann kannst du auch das Gehäuse schließen.

8. Betriebssystem installieren

Da du einen USB-Stick mit dem Betriebssystem vorbereitet hast, steckst du den nun im USB-Slot an und schließt Maus, Tastatur und Bildschirm an. Danach schaltest du den PC ein.

Du wirst nun zunächst darum gebeten, eine Taste zu drücken, um ins BIOS zu geraten. Das sind die Systemeinstellungen. Hier prüfst du, ob alle Komponenten erkannt werden, was im Umkehrschluss auch bedeutet, dass sie korrekt im Gehäuse installiert wurden.

Gegebenenfalls musst du bei der Startreihenfolge eine Änderung vornehmen. Wichtig ist, dass das Laufwerk, auf dem das Betriebssystem installiert wird, die höchste Priorität hat. Merk dir dazu die Begriffe Boot Order oder Boot Priority, denn nicht immer wird das als Boot Reihenfolge bezeichnet.

Starte im Anschluss den PC neu. Er wird nun direkt vom USB-Laufwerk aus booten und damit das Betriebssystem installieren. Die hier folgenden Schritte sind selbsterklärend, du folgst einfach nur den Anweisungen auf deinem Bildschirm.

9. Installation abschließen

Sobald das Betriebssystem fertig installiert ist, wird entweder dein PC durch die Übernahme vom Windows-Profil automatisch eingerichtet, oder du machst das nun händisch alles. Außerdem solltest du nicht vergessen, die Treiber deiner Hardware alle zu installieren, sofern neuere vorhanden sind. Auch bei vom vorigen PC übernommenen Hardwareteilen ist es ratsam, auf aktuellere Treiber zu prüfen.

Das war’s dann auch schon.

Gratulation – du hast deinen eigenen PC zusammengebaut!

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