Bei einem Gaming-Setup ist der Rechner die zentrale Einheit, doch mit ihm alleine können noch keine Siege erlangt werden. Es muss nämlich auch das Zubehör stimmen, dass grundsätzlich aus einer Gaming-Tastatur, einer Gaming-Maus und aus einem Gaming-Monitor besteht. Letzteres kann durchaus günstig sein, nach oben gibt es aber keine Grenzen. Mit der Auswahl alleine wird die Suche nach dem richtigen Gaming-Monitor außerdem schwierig, wenn du aber die Kriterien kennst, dann ist es fast schon ein Kinderspiel.
Welche Spiele werden gespielt?
Ein wichtiger Teil bei der Suche nach einem passenden Gaming-Bildschirm beruht darauf, welche Spiele gespielt werden. Das Spielgenre entscheidet nämlich maßgeblich darüber, welche Anforderungen das Display erfüllen muss.
Bist du zum Beispiel in Strategiespielen unterwegs, dann muss die Bildwiederholungsrate nicht unbedingt 144 Hertz betragen. Modelle mit diesem Wert sind nämlich in der Regel ein wenig teurer, bei ruhigeren Spielen ist das aber nicht unbedingt notwendig. Hier tun es auch 75 oder 100 Hertz. So ähnlich sieht es auch beim Input Lag aus, denn dieser Begriff gibt die Verzögerung beim Videosignal an, die zwischen dem Eingang des Signals am Bildschirm und der tatsächlichen Anzeige erscheint. Dieses muss nämlich nach dem Eingang noch verarbeitet werden. Bei Strategiespielen kann die Verzögerung durchaus „größer“ sein, da es hier nicht auf sprichwörtlich jede Millisekunde ankommt.
Anders sieht es bei schnellen Multiplayer-Shootern aus, denn hier kann eine zu niedrige Bildwiederholungsrate und ein zu hoher Input Lag die Niederlage bedeuten. Und zwar deshalb, weil der Gegner am eigenen Display noch nicht angezeigt wird, obwohl dieser bereits seit Millisekunden da ist. 144 Hertz sind deshalb genau wie ein niedriger Input Lag und eine niedrige Reaktionszeit Pflicht.
Ein wichtiger Faktor bei der Suche ist also, welche Spiele du später überhaupt spielst. Bist du dir unsicher, dann empfiehlt es sich von Haus aus mehr zu investieren, damit beim Umstieg auf schnelle Multiplayer-Shootern nicht erneut nach einem Gaming-Monitor gesucht werden muss.
Wie groß sollte der Gaming Monitor sein?
Je größer der Bildschirm ist, umso besser lässt es sich spielen. So zumindest ist der erste Gedanke, der so aber nicht richtig ist. Das hängt damit zusammen, weil das Sichtfeld der Augen begrenzt ist und sich der Kopf beziehungsweise die Augen bei zu viel Fläche zu stark bewegen müssen. Das ist vor allem bei Shootern ein Nachteil.
Die Antwort lautet deshalb, dass es zwischen 24 und 27 Zoll sein sollten.
LED oder LCD?
Geht man nach den Produktbeschreibungen, dann ist LCD die ältere Technik und LED der Nachfolger. Das stimmt aber nicht, denn auch LED-Displays haben ein LCD-Panel verbaut. Der Begriff bezieht sich nämlich lediglich auf die Hintergrundbeleuchtung, die bei LED-Bildschirmen neuer ist. Hier sind ausschließlich LEDs verbaut, bei LCD-Modellen sind es Kaltkathodenröhren.
Die Empfehlung ist im Vergleich zu anderen Punkten sehr einfach, es sollte auf jeden Fall LED sein. Diese sind nämlich umweltfreundlicher und benötigen deutlich weniger Strom.
Was hat es mit der Reaktionszeit auf sich?
Die Reaktionszeit ist die wichtigste Kennzahl von allen. Sie gibt an, wie lange die Eingaben von Maus und Tastatur brauchen, um am Monitor anzukommen. Top-Modelle können mit 1 Millisekunde aufwarten, die Zeit hat auch Einfluss auf den Input Lag.
Damit du auf der sicheren Seite bist, sollte der neue Gaming-Monitor 1 Millisekunde haben beziehungsweise diesen Wert nur geringfügig übersteigen.
Lohnt sich ein Curved-Modell?
Die Antwort ist ganz klar ja. Durch das gebogene Design passt sich der Bildschirm besser dem menschlichen Sichtfeld an, was zu einer besseren Wahrnehmung am linken und rechten Rand führt. Ein Curved-Monitor ist also einem flachen Display immer vorzuziehen.
Die Auflösung
Der Markt gibt Full HD, WQHD und UHD her. Im ersten Fall sind es 1.920 x 1.080 Pixel, im zweiten Fall 2.560 x 1.440 Pixel und im dritten Fall 3.840 x 2.160 Pixel. Grundsätzlich gilt, dass eine höhere Auflösung immer besser ist. Da damit aber höhere Kosten sind, ist Full HD Pflicht. Geht es über 24 Zoll hinaus, dann solltest du mit WQHD liebäugeln. Wichtig ist aber, dass Full HD die unterste Grenze ist.
Welche Punkte sind sonst noch wichtig?
Wenn du dich noch näher mit Gaming-Monitoren beschäftigst, dann wirst du auf weitere Punkte wie verschiedene Paneltypen und auf Freesync/G Synch stoßen. Nicht unwichtig, da es sich jedoch um vergleichsweise sehr erklärungsreiche Begriffe handelt, werden diese in extra Artikeln behandelt. Hier geht es vorrangig um die allgemeinen Aspekte, um einen geeigneten Gaming-Monitor zu finden.
In Short: Was ist zu bedenken, um den perfekten Gaming Monitor zu finden?
Damit du einen geeigneten Gaming Bildschirm für dich findest, solltest du zuerst einige Fragen beantworten. Zum Beispiel, welche Spielgenres du spielst und welche Punkte dir besonders wichtig sind. Allgemein lässt sich aber sagen, dass ein guter Gaming-Monitor zwischen 24 und 27 Zoll groß ist, mindestens in Full HD auflöst, über 144 Hertz verfügt, gebogen ist, auf LED und auf eine niedrige Reaktionszeit setzt.
Bei ruhigeren Spielen können die Anforderungen zwar niedriger sein, wenn du allerdings langfristig auf der sicheren Seite sein willst, dann ist die Investition in ein leistungsfähigeres Modell sinnvoll. Ansonsten kann es sein, dass du beim Umstieg auf Shootern erneut auf die Suche gehen musst.