Gaming Monitor welches Panel

Welches Panel soll mein Gaming-Monitor haben?

von Furios
Das Titelbild in diesem Artikel stammt von Aron Yoo.

Ein Gaming-Monitor sollte hoch genug auflösen (mindestens Full HD), maximal 27 Zoll groß sein, eine hohe Bildwiederholrate (144 Hz), einen geringen Input Lag und eine niedrige Reaktionszeit haben. Mindestens genauso wichtig ist jedoch das Panel, das aber sehr oft vernachlässigt wird. Ein Fehler, denn es gibt mehrere Panel-Arten, die alle ihre Stärken und Schwächen haben. Diese solltest du vor dem Kauf kennen, damit der Bildschirm am Ende tatsächlich auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist.

Grundsätzlich gibt der Markt drei verschiedene Arten von Panels her. Einmal TN, einmal IPS und einmal VA. In den nachfolgenden Absätzen werden die jeweiligen Vor- und Nachteile aufgelistet.

TN-Panel

Die Mehrheit der Bildschirme, auf die du bei der Suche stoßen wirst, werden eine TN-Paneele verbaut haben. Das liegt daran, weil sie in der Herstellung sehr einfach sind und am längsten bestehen. Beide Faktoren führen auch dazu, dass sie budgetfreundlich sind.

Du sparst aber nicht nur Geld, sondern kommst auch in den Genuss einer sehr schnellen Reaktionszeit. TN-Panels spielen bei diesem Punkt ganz vorne mit und können mit bis zu 1 Millisekunde auftrumpfen. Ein Grund, warum sie vor allem für schnelle Shooter und für den eSport bestens geeignet sind.

Es gibt aber noch eine weitere Stärke bei dieser Technik, denn TN-Modelle können mit hohen Bildwiederholraten umgehen. Besser gesagt sind sie momentan führend und erreichen bis zu 240 Hz. Dieser Wert ist aber natürlich nicht Standard, sondern hängt vom jeweiligen Modell und auch ein wenig vom Preis ab.

Perfekt sind TN-Panels aber freilich nicht. Ihre Schwächen werden bei den Themen Farbgenauigkeit und Blickwinkel offenbart, was für Grafikdesigner und für die Bearbeitung von Fotos ein Nachteil ist.

Geht es um dieses Einsatzgebiet, dann ist der Griff zu einer der anderen beiden Panel-Arten besser. Um noch einmal kurz näher auf die Nachteile einzugehen: Die Farben werden nicht perfekt naturgetreu dargestellt und man muss stets gerade vor dem Display sitzen, damit sich die Bildqualität nicht verschlechtert.

IPS-Panel (In-Plane Switching)

Darf der neue Gaming-Monitor auch etwas mehr kosten und soll es in den High-End-Bereich gehen, dann solltest du zu einem IPS-Panel greifen. Sie haben ihre Stärken beim Blickwinkel (ist im Vergleich zu TN deutlich größer) und bei der Farbwiedergabe. Und wie sieht es bei der Reaktionszeit und bei der Bildwiederholfrequenz aus?

Zugegeben, mit den Werten eines TN-Panels können sie nicht mithalten, doch von einem wirklichen Nachteil kann man nicht sprechen. IPS-Panels erreichen nämlich „nur“ 4 Millisekunden bei der Reaktionszeit, da der Unterschied zu 1 Millisekunde in der Praxis aber nicht messbar ist, macht es keinen entscheidenden Unterschied.

So ähnlich sieht es auch bei der Bildwiederholrate aus, die bei maximal 165 Hz liegt. Das ist auf dem Papier schlechter als die maximal 240 Hz bei einem TN-Modell, von einem deutlich sichtbaren Unterschied kann man aber nicht sprechen. Bereits mit 144 Hz ist man auf High-End-Niveau.

Der größte Nachteil von IPS-Panels ist der Preis. Sie kosten in der Herstellung mehr und das wirkt sich auf den Preis aus. Es kann also sein, dass du einen TN-Monitor mit einer höheren Bildwiederholfrequenz und einer niedrigeren Reaktionszeit findest, der günstiger als ein gleichwertiger IPS-Bildschirm ist.

Wenn aber der Blickwinkel und die Darstellung naturgetreuer Farben wichtig sind, dann geht nichts über IPS. In diesem Fall lohnt sich auch der Aufpreis.

VA-Panel (Vertikale Ausrichtung)

Die wohl beste Erklärung für diese Art von Panel: Sie liegt zwischen TN und IPS. Das Herstellungsverfahren ähnelt der TN-Technik, bei der visuellen Qualität sind sie jedoch besser und lehnen sich so mehr an IPS ran. VA-Panels können vor allem mit satten Schwarztönen auftrumpfen, von IPS-Niveau kann man aber nicht sprechen. Die Reaktionszeit liegt wie bei IPS bei 4 Millisekunden, die Bildwiederholfrequenz ist mit bis zu 200 Hz nahe bei TN.

Fazit

Damit du das richtige Panel für deinen neuen Gaming-Monitor findest, ist das Einsatzgebiet das wohl wichtigste Kriterium. Ist das Budget begrenzt und sind für die Spiele eine hohe Bildwiederholrate und eine niedrige Reaktionszeit wichtig, dann sind TN-Panels die richtige Wahl. Abstriche musst du jedoch beim Blickwinkel und bei der Farbgenauigkeit machen.

Stehen nicht Spiele, sondern Arbeiten mit Fotos (Thema Bildbearbeitung) auf dem Programm, dann bekommst du mit einem IPS-Panel naturgetreue Farben und einen großen Blickwinkel. Zocken lässt sich damit natürlich ebenfalls, die Reaktionszeit und die Bildwiederholfrequenz kommen jedoch nicht an TN-Niveau heran.

Unentschlossen? Dann empfiehlt es sich zur goldenen Mitte – einem VA-Panel – zu greifen. Es handelt sich quasi um einen Allrounder, mit dem man sowohl gut Spiele spielen als auch vernünftig Bilder bearbeiten kann.

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